Weinbrandbohnen
Besonders in der Weihnachtszeit sind sie heiß begehrt - die Weinbrandbohnen! Sie sind die erwachsene Alternative zu Weihnachtsplätzchen und Weihnachtskekse und ein leckeres Schmankerl nach dem üppigen Weihnachtsbraten.
Warum Weinbrandbohnen vorrangig im Winter genascht werden, liegt klar auf der Hand - weil sie dann einfach am besten schmecken! Hier tummeln sich die schokoladigen Bohnen oft gemeinsam mit Weihnachtsplätzchen und Weihnachtskekse auf den bunten Tellern oder werden als Zutat für Weihnachtsrezepte verwendet. Wer sich auch im Frühjahr oder Sommer an die recht schwere Praline wagt, sollte diese unbedingt im Kühlschrank lagern. Denn nur gut gekühlt ist sie ein echter Genuss!
Der Herr Asbach war´s
Ob die Erfindung der Weinbrandbohnen nur eine nette Geste an die Damenwelt war oder schlicht und einfach eine cleverer Geschäftsidee, sei mal dahingestellt. Fakt ist, dass der berühmte Weinbrand-Fabrikant Hugo Asbach die Leckerei Anfang des letzen Jahrhunderts kreiert hat. Da es zu dieser Zeit den Frauen noch nicht gestattet war, öffentlich Alkohol zu trinken, suchte der clevere Geschäftsmann nach einer Möglichkeit, das weibliche Geschlecht an seinen legendären Weinbrand "Asbach Uralt" heranzuführen. Also füllte er ihn kurzerhand in eine Schokoladenform und reichte ihn den Damen als Praline. Seitdem gehören die Weinbrandbohnen zu den ältesten und bekanntesten Alkohol-Pralinen. Heutzutage werden sogar Weihnachtsrezepte mit der traditionsreichen Praline verfeinert.
So kommt der Schuss in die Bohne
Weinbrandbohnen sind sogenannte Krustenpralinen. Das bedeutet, dass sie einen flüssigen Kern und eine knackige Schokoladenhülle haben. Für die Herstellung wird 60prozentiger Weinbrand mit einer Zuckerlösung vermischt und gleichzeitig verdünnt. So wird gewährleistet, dass der Alkohol die zarten Schokoladenwände von innen nicht auflöst. Dunkle Feinbitterschokolade wird in die charakteristische Bohnenform gegossen. Der innere Hohlraum wird mit Puderzucker bestäubt und dann mit Weinbrand aufgefüllt. Den Boden bildet erneut eine Lage Feinbitterschokolade. Im Übrigen ist der Alkoholgehalt einer Weinbrandbohne äußerst gering. Deshalb dürfen Sie nach dem Weihnachtsbraten auch gern ein paar mehr genießen!