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Weihnachtsplätzchen

Ob selbst gebacken oder gekauft - Weihnachtsplätzchen sind jedes Jahr aufs Neue heiß begehrt. Sie kommen entweder zum Kaffee oder Tee, als leckere Nascherei zwischendurch oder als süßes Topping nach dem Weihnachtsbraten auf den Tisch. Wie lange Weihnachtsplätzchen uns schon den Winter versüßen, ist nicht eindeutig geklärt. Fest steht, dass der Ursprung des sogenannten "rituellen Backens" schon weit vor der Geburt Christi liegt.

Von der rituellen Opfergabe zum weihnachtlichen Kassenschlager

Plätzchen zu Weihnachten
Weihnachtsplätzchen

Frühzeitliche Bilddarstellungen und Ausgrabungen beweisen, dass unsere Vorfahren schon in vorchristlicher Zeit bei festlichen Anlässen besonders viel gebacken haben. Bei den Kelten war die Wintersonnenwende eben so ein Anlass. Sie vermengten Honig und gemahlenes Getreide und buken daraus dünne Fladen, die sie als Opfergabe den Göttern darboten. Außerdem sollten die flachen Kuchen vor Naturgewalten und bösen Dämonen schützen. Das weihnachtliche Backen wurde erst im Mittelalter in den Klöstern praktiziert. Weihnachtsplätzchen, Stollen, Lebkuchen und Co. waren sehr kostbares Backwerk, dass nur zu Ehren des Weihnachtsfestes hergestellt wurde. Die Weihnachtsrezepte, die sich in den Klöstern entwickelten, hatten auch einen gesundheitlichen Hintergrund. So wusste schon die Heilige Hildegard von Bingen, dass Pfeffernüsse, Muskat und Lebkuchen eine stimmungsaufhellende Wirkung haben. Süße Köstlichkeiten, wie Weihnachtsplätzchen, Weinbrandbohnen und Pralinen etablierten sich, ähnlich wie der Weihnachtsbraten, anfangs nur in der höhergestellten Gesellschaft. Dem gemeinen Volk wurden die Leckereien vorenthalten. Grund dafür war der hohe Preis für Zucker, Kakao und Mandeln. Erst der Zuckerrübenanbau machte Zucker erschwinglich und bereitete den Weg der Weihnachtsplätzchen und Weinbrandbohnen.

Gerollt, geformt oder gestochen

Weihnachtsplätzchen
Weihnachtsplätzchen

Genauso vielfältig wie die Weihnachtsrezepte ist auch die Herstellung der süßen Plätzchen. Ausstechplätzchen sind ein Klassiker und besonders bei Kindern beliebt. Sie werden aus einem ausgerollten Mürbeteig mithilfe von speziellen Förmchen ausgestochen. Das Spritzgebäck wird entweder per Spritzbeutel aufs Backblech gespritzt oder durch den Fleischwolf gedreht und per Hand auf das Blech gelegt. Handgeformte Plätzchen, wie beispielsweise Vanillekipferl oder Bethmännchen, verlangen etwas mehr Fingerfertigkeit. Wobei der Geschmack selbst bei den weniger schönen nicht leidet!